Donnerstag, 27. Dezember 2012

Under Down Under

Wenn man nachts um elf aus dem Bus springt und in kurzen Hosen endlich nicht mehr friert.. Dann ist man zurück in Queensland :)
Noch besser, dass an der Sunshine Coast zwischen 26.12. und 06.01. alle Busse umsonst fahren (um die ganzen Leute ins Einkaufszentrum zu karren). Aber alles der Reihe nach.

So ganz wie ich mir das vorgestellt habe, hat das mit dem Trip nach Melbourne dann leider nicht geklappt, was daran lag, dass es ewig gedauert hat, bis das Geld von einem auf dem anderen Konto war, dass ich das hätte abheben können. Für ne Tour wars dann zu spät, da ich ja zwischendurch noch in Tasmanien sein sollte und ich das Hostel in Sydney ab dem 22.12. fix hatte. Also hieß es "on the road again" und ich durfte 12 Stunden lang meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehn: Bus fahren :D
Zwischendrin gabs immer mal wieder Powernaps, da mich Julians Freunde an meinem letzten Abend in Adelaide (wo ich sage und schreibe 10 Tage verbracht habe) ziemlich auf Trab gehalten haben..
Dickes Danke an dieser Stelle nochmal an Julian, Thomas und Thorsten fürs Beherbergen!

Leider konnte ich von Melbourne selbst nicht viel sehn. Eleanore (eine von der australischen Großfamilie von meinem ersten Segeltrip in Cairns) war aber super zuverlässig, hat mich am Busbahnhof abgeholt, bespaßt, beherbergt und morgens um vier wieder an den Flughafen gefahren.
Nach kurzem und entspannten Flug in Hobart, Tasmania angekommen, wurde mir zum ersten mal seit Wochen bewusst, wie sinnvoll es gewesen wäre, eine Regenjacke einzupacken. Und vielleicht auch 2 lange Hosen. Und mehr als ein Paar Socken. Man lernt nie aus..
Die ersten zwei Tage unserer Tour hat es leider meistens geregnet. Wobei wir am ersten Tag einfach irgendwann aufgehört haben zu zählen, wie oft es denn Wechsel zwischen Sonne und Regen gab.
Gegen Ende des Tages haben wir nen kurzen Abstecher nach Queenstown gemacht. Der Weg dahin führt über die kurvigste Straße Australiens und einige Leute wurden auch echt car sick.. Queenstown selbst ist eine Stadt im Westen Tasmaniens, in der es an knapp 300 Tagen im Jahr gerne mal insgesamt 3 Meter/qm³ regnet. Wundert mich, dass da nicht an jeder Ecke ne psychologische Ambulanz war...
In der ersten Hostelnacht in Strahan gabs dann unsagbar lauten Regen und Angus und Julian Stone zum Einschlafen. Gelungene Mischung.

Da unser Bus am nächsten Tag Macken gemacht hat, mussten wir die erste Wanderung des Tages ausfallen lassen. War mir persönlich nicht sooo unrecht, da ich immernoch nass und frierend vom Tag davor im Bus saß. Gegen Mittag gings zu den Henty Dunes, einer Sandbank im Westen, an der man die sauberste Lust der Welt atmet (Antarktische Luft). Die Luft auf der ganzen Welt wird an der Polarluft dort gemessen, wo es mit Null losgeht und überall sonst auf der Erde darüber liegt.
Am späten Nachmittag durften dann einige von uns (ja, ich natürlich auch ;)) im Impro-Theater mitspielen und danach hab ich im Hostel mit einem lustigen Belgier das 'Team Europe' im Poolspielen gebildet :)

Der 3. Tag war natürlich wieder schön nass, aber dafür mit überragender Aussicht vom Cradle Mountain. Den konnten wir leider nicht ganz zu Ende besteigen, da es dann angefangen hat zu gewittern. Dass das Wetter recht bescheiden war, hat der ganzen Atmosphäre keinen Abbruch getan. War sehr schön anzusehn, wie die Gipfel in den Wolken hängen.. Bei schönem Wetter kann ja jeder ;)
Launcheston, wo wir die Nacht verbracht haben, konnte man sich leider nicht anschaun, da es echt einfach nicht mehr aufgehört hat zu regnen.

Tag 4 war überraschenderweise regen- und wanderfrei :)
Zuerst gings zur Bay of Fires und abends konnten wir eine Pinguin Tour mitmachen. Leider war es nicht erlaubt zu fotografieren, aber die, die mich gut kennen wissen, dass ich die ganze Zeit innerlich gequietscht hab :)
Am letzten Tag gabs nochmal richtig Zucker: Mount Amos im Osten Tasmaniens. Unfassbar steil und anstrengend zum Hochlaufen (bei Regen auch gar nicht erlaubt, geschweige denn machbar!), dafür gabs aber die 360° Panorama Aussicht mit Zuckerguss und Kirsche oben drauf. Wineglassbay, unfassbar schön und gar nicht wiederzugeben mit Fotos.
Wir hatten alle ein bisschen Angst vor dem Abstieg (hab ich schon erwähnt, WIE steil das war?!), aber es ging außer der ein oder anderen kleinen Rutsche und ein paar Kratzern alles gut.
Die letzte Nacht in Hobart gabs einen glücklichen Zufall, die haben mich nämlich für ne Nacht später gebucht und als ich ankam war kein Bett mehr frei. Also durfte ich nach leckeren Burgern mit Isabelle und Karima in einer eigenen kleinen Wohnung im Hostel schlafen :)

Von unterwegs aus hatte ich es dann auch noch geschafft, mit nen Flug nach Sydney zu organisieren, wo es ein Wiedersehn mit Julian und unerwarteterweise, wenn auch nur kurz, mit Marie, der lieben Schwedin gab.
Heilig Abend hab ich mit Julian lecker im Hostel gekocht und da es draußen geregnet hat, hat man sich auch ein bisschen wie in Deutschland gefühlt ;)
Andere nette Schweden an unserem Tisch haben uns dann mit unsagbar süßem, traditionellem Weihnachtsgebäck bestehend aus Zucker, Zucker, Butter, Sahne, Zucker und Mandeln gefüttert. Dazu gabs ne Tasse voller Glühwein. Njam, da war dann für 10 Minuten doch mal Weihnachtsstimmung!
Ansonsten ist das hier die letzten Wochen ausgefallen, macht aber nix.

Da ich mich ein bisschen der Unorganisiertheit hingegeben habe die letzten Tage, hab ich nicht rechtzeitig nach nem Flug zurück nach Brisbane geschaut, wo ich am Montag Silvester verbringen werde.
Also gings wieder in den Bus (diesmal 17 Stunden), kurzer Zwischenstop und eine viel zu kurze Nacht in Brisbane, heute Morgen weiter und hier bin ich wieder. An der Sunshine Coast. Und freu mich :)
Heute Abend werd ich gleich bekocht :D

Bis im neuen Jahr, ihr Schnuckis!













Samstag, 8. Dezember 2012

On the road again.

Juhu, nachdem ich mir spektakulär meinen Fuß auf Magnetic Island zerstört habe, war die Weiterreise nach Airlie Beach reichlich anstrengend. Vielleicht sollte man ab einem gewissen Alter einfach zwei bis acht mal drüber nachdenken, ob man bei der Ladiesnight barfuß auf einem Tisch tanzt, an dem ne Latte locker ist, in der man sich dann den rechten Fußballen quetscht, alles vollblutet und dann 2 Wochen nicht mehr richtig laufen kann...
Aber gut, ich hätte mich ja doch sehr gewundert, wenn ich von sämtlichen Verletzungen verschont geblieben wäre :)
Die gute Nachricht: da es morgens immer noch geblutet hat,´bin ich barfuß mit meinen beiden Rucksäcken zum örtlichen Medical Centre gehumpelt. Die haben mich mit reichlich Pflaster und Bandagen versorgt und ich musste das nicht bezahlen! Brilliant, wo gibts denn sowas?!
Der Arzt meinte allerdings, dass das ja doch schon recht tief ist, aber es sollte ohne Nähen wieder heilen.
Das hatte sich dann als Fehldiagnose rausgestellt, da es ne Woche später in Brisbane nochmal angefangen hat zu bluten und dementsprechend wohl doch besser genäht worden wäre.. Seitdem hüpf ich jetzt eben in Flip Flops durch die Gegend, in andere Schuhe pass ich nicht rein, bzw. es ist éh zu warm für was anderes als barfuß oder Sandalen.

Mit leichtem Handicap gings dann mit der Fähre zurück nach Townsville, von da weiter nach Airlie Beach, wo wir dank Getriebeschaden an unserem Bus 3 Stunden zu spät ankamen. Großartig :)
Tags drauf gabs dann, worauf ich mich schon die ganze Zeit gefreut hatte: Segeln zu den Whitsundays!
Wir hatten das beste Boot, die beste Crew und überhaupt die beste Gruppe! Wer auch immer das von euch liest: 3 Hammer Tage! Danke dafür!

Leider muss man auch das Paradies verlassen und mein Weg war der Overnight Bus nach Brisbane, der mich sage und schreibe 19 Stunden gen Süden gebracht hat und im unsagbar heißen Brisbane wieder freigelassen hat.
Kleiner Tipp: NICHT empfehlenswert!!

Eigentlich hatte ich nach der ätzend langen Fahrt und viel zu wenig Schlaf die letzten Tage nen gemütlichen Abend im Hostel geplannt. Allerdings kam mir dann die liebe Maike zuvor und hat mich noch überredet, auf die Piste zu gehn. Diesmal auch ohne Tabledancing ;)
Nach der nächsten viel zu kurzen Nacht, dafür aber lecker (spendiertem!) Frühstück gings dann wieder Richtung Flughafen und diesmal ganz tief in den Süden. Destination: Adelaide!
Aber auch hier war an Ruhe erst mal nicht zu denken, da der Julian mich mehr oder weniger gleich in die nächste Bar geschleppt hat.. Danke dafür :D

Nach ner kleinen Stadtführung am Donnerstag gabs dann gestern nen spontanen Trip zu einem Beachhaus, etwa 2 Stunden südlich von hier.
Genial, ich hab mal wieder ein ganz anderes Australien gesehen! Gefühlt 100 km geradeaus, rechts und links alles Steppe, brütende Hitze! Das war mal was Neues, nach dem tropischen Regenwäldern im Norden ;)

Von hier aus geht der Trip dann weiter nach Melbourne und Tasmanien, bis ich dann an Weihnachten wieder in Sydney einkehre.
Der Julian und seine lieben Freunde machens mir aber ganz kuschelig, vielleicht bleib ich ein bisschen länger als geplant hier ;)

 Segeltrip
 Wasserschildkröte
 Whitheaven Beach
 Unsere Tour


 Nikolaus in Brisbane
 Beachhausparty :)
 Sonnenaufgang South Australia
Zuckerstangenkuscheln :)