There and back again: Januar 2013

Zurück in Deutschland. Fühlt sich an und sieht so aus, als wär ich gerade mal zwei Wochen oder so weggewesen.
Kleine Übersicht meines ersten Kulturschocks:

Hier fahren alle auf der falschen Seite. Oder wieder auf der Richtigen. Ich find das noch raus.
Ab Bangkok gabs um mich rum nur noch Deutsche. Überall. Ab dort dann auch die Durchsagen im Flieger auf deutsch. Oder in schlechtem Englisch. Klang komisch.
Situation am Gepäckband in Frankfurt, sechs Uhr morgens, ein Aufschrei des Mannes halb hinter mir in mein Ohr: "Heeaah, kommsche mol do niwwa, do hinne gibts nix..." (Ich lasse das an dieser Stelle unkommentiert. An anderer Stelle auch!)
Alle reden deutsch! Das war man ja von den ein oder anderen Menschen um einen rum immer mal wieder gewohnt. Aber ich fühl mich komisch, etwas mit "Ich hätte gerne..." statt "Can I get a..." zu bestellen.
Statt Surfboards tragen die Leute auf einmal Schlitten und Schlittschuhe mit sich rum. Verrückt.
In der Straßenbahn (kein Bus!) trinken Jugendliche Alcopops und gröhlen rum.
Es gibt Schnaps im Supermarkt!
Und Brot. Überall.
Meine Füße sind kalt.

So, das sollte an ersten Eindrücken für einen Tag reichen.

Es bleibt spannend :)

Puuh, lang hats gedauert! Was, zu meiner Entschuldigung, entweder an Zeitmangel oder den Internetverbindungen, bzw. den Preisen dafür lag.
Aber hier ist er, extra frisch.. Tadaaaa: der wohl letzte Australienpost.
Buuuh, traurig ist das!

Aber zuerst zu meinen letzten 3 Wochen:
Wie immer ist es eigentlich unvorstellbar, dass es NUR drei Wochen sind. Ich hab das Gefühl, es ist ne Ewigkeit her, als ich am 30.12. wieder nach Brisbane los bin.
Dort angekommen gabs abends ne nette kleine Apartmentparty bei Maike, die sich am nächsten Abend (New Years Eve) fortgesetzt hat. Nachdem wir zum Feuerwerk (aaaah, ooooooh) gelaufen sind und uns das 10 Minuten angeschaut haben (länger geht das in Australien nicht), gings noch kurz in die Stadt zu ner Bar, dann wieder ins Birdees, die hosteleigene Bar.
Da der Flieger am 01.01. morgens um 7 ging, gabs eben mal wieder ne Nacht ohne Schlaf, dafür dann mit viiiieel Dösen am Strand in St. Kilda (Melbourne), weil wir noch nicht ins Hostel konnten.
St. Kilda ist super schön, bisschen außerhalb eben, aber echt nett.
Da es zu teuer gewesen wäre, ein Auto zu mieten, das man dann in Adelaide wieder abgibt, haben wir doch ne Tour für die Great Ocean Road gebucht. War ganz nett eigentlich. Der Tourguide war auch mal wieder bisschen motivierter ("Sounds good? Yeeeaah") als der in Tassie (und ich wage zu behaupten, koffeeintabletensüchtig :)) und die Gruppe war ziemlich gemischt.
Nach den drei Tagen gabs dann nochmal nen zweitägigen Zwischenstop in Adelaide. Viel zu heiß dort!!
Zur Erfrischung gabs am ersten Abend Trink-Monoploy mit einem Engländer und einem wirklich witzigen Kanadier.
Und nein, es gab keinen Gewinner :)

Der Flug nach Perth war um Welten besser als der nach Melbourne (liegt vielleicht daran, dass wir diesmal nicht betrunken geflogen sind ;)) und dort angekommen gings auch diesmal ohne Umwege direkt ins Hostel. Es war echt schwierig, dort was zum Schlafen zu finden. Western Australien hat ja nicht umsonst die abgeschiedenste Hauptstadt der Welt ;)
Zum Glück hatten wir aber die richtige Wahl getroffen und andere Gäste haben uns auch bestätigt, dass wir mit das beste Hostel der Stadt erwischt haben. Wenigstens das. Hat mich allerdings nicht vor dem wirklich sehr inbrünstig schnarchenden Neuseeländer bewahrt, der mit mir im Zimmer war..
Tags drauf gabs nen Tagesausflug nach Rottnest Island. Die Insel ist weitgehend autofrei, bis eben auf nen Tourbus, der da rumfährt und paar Servicefahrzeuge. Dementsprechend gings dort aufs Fahrrad, was ich, abgesehen von ständigen Gegenwind, ziemlich brilliant fand :)
Weniger toll war, dass der Typ im Reisebüro noch meinte, wir sollen nicht so weit raus schwimmen, letztes Jahr sind dort, bzw. an der Westküste 6 Menschen ums Leben gekommen, weil sie von Haien angefallen oder komplett gefressen worden sind, hahaha... Australischen Humor muss vielleicht nicht jeder verstehn :)

Die nächsten Tage hieß es wieder "on the road again", diesmal in den äußersten Süd-Westen und über Busselton, Bunbury, das ganz ganz wunderbare und liebgewonne Dunsborough (wo ich einen meiner schlimmsten Kater ever hatte. Aber dafür hab ich auf der Couch auf der Veranda mit Meerblick recovered :)) und Margaret River vorbei an den schönsten Stränden, mitten durch ein Weinanbaugebiet, Regenwald bis ganz runter ans Cape Leeuwin. Weiter süd-westlich kann man dann in Australien nicht mehr sein :)
Von da aus wieder zurück, einen ganz wunderbaren Abend in Cottlesloe am Strand gehabt, ab in den Flieger, zurück nach Brisbane, jetzt gerade zu Hause, an der Sunshine Coast und ab morgen wieder Brisbane und auf den Abflug warten.
Als ich heute nachmittag hier ankam hab ich als allererstes nen Teller mit lecker Essen hingestellt bekommen..
Ich liebe diese Menschen hier :)

Zum Schluss noch paar Bilder, wie fast immer.
Und dann bis Mittwoch oder spätestens Sonntag. Live und in Farbe.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!
:)